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Pilger*innen 2018

Begegnung

gemeinsam unterwegs...

auf dem niederrheinischen Jakobsweg

Pilgern 2017, hier in Obermörmter

Angekommen. In Kleve. 2018.

 

Hier begann alles. Na ja, eigentlich in Geldern. Pilgern auf dem niederrheinischen Jakobsweg. Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Geldern. Unsere erste Tour startete tatsächlich in Kleve und führte nach Kalkar. Die zweite Strecke folgte im darauffolgenden Jahr: von Kalkar nach Xanten. In diesem Jahr hatten wir uns den Streckenabschnitt von Kranenburg nach Kleve vorgenommen. So schloss sich erstmal ein Kreis.

 

 

Immer wieder finden sich Menschen, die diesen Weg mit uns gehen wollen. Noch nicht beim Ziel angekommen, fragen sie nach der nächsten geplanten Strecke. Ihre Begeisterung ist zu spüren, nicht nur in Worte gefasst.

 

 

Eine weitere Strecke ist tatsächlich geplant: am Samstag, 31. August 2019. Voraussichtlich von Nijmegen nach Kranenburg. Dieser Streckenabschnitt ist auch ca. 16 km lang.

 

 

Der Weg in diesem Jahr von Kranenburg nach Kleve begann mit einer Andacht in der evangelischen Kirche in Kranenburg. Die schönen Fenster dieser alten Kirche waren beeindruckend, wie die kleine Kirche überhaupt. Dort durften wir sein. Die Ortspfarrerin Sabine Jordan-Schöler war selbst gekommen und schloss für uns die Kirche auf.

 

Bei mir kam das H²0 im Fall direkt aus dem Rucksack ;-)

 Mit einem kleinen Anhänger am Rucksack, den die Pilger*innen während der Andacht bekamen, begab sich die Gruppe auf ihren Weg, der erstmal durch das Niedermoorgebiet des Kranenburger Bruchs führte. Den Anhänger zierte ein Bild und ein Impulssatz. Die gesamte Strecke führte überwiegend auf befestigten landwirtschaftlichen Wegen, von Mehr bis Donsbrüggen entlang einer wenig befahrenen Kreisstraße und danach auf einem kombinierten Fuß- und Radweg.

 

 

In Mehr wollte die Gruppe mehr als Laufen, die mitgebrachte Wegzehrung wurde ausgepackt. Wenig mehr als die Hälfe des Wegs war geschafft. Die Zeit verging schnell in Gemeinschaft oder auch mal nur in Gedanken mit sich selbst. Und schon war der Lindenhof erreicht. Dort war ein gemeinsames kleines Mahl am Tisch geplant.

 

 

 

 

Der Lindenhof ist ein denkmalgeschütztes Gästehaus und Hofcafé. Der Hof ist umgeben von einer Wildnis mit System, nach dem Vorbild englischer Gärten. Noch immer zeugt der Lindenhof von der Tatkraft des berühmten Gartenbuchautors Jürgen Dahl, der hier lebte und voller Zuneigung und Liebe zum Detail die Gärten rund um das Anwesen schuf.

 

 

 

 

Nach einer guten Zeit hier, liefen die Pilger*innen nun weiter über Donsbrüggen und die Tiergartenstraße, die Voiltaire 1750 mit den Champs Elysées in Paris verglich. Und dann war auch der Tiergarten und die Stadt Kleve schnell erreicht. Alle waren sich einig, das war wieder eine gute Erfahrung: Pilgern auf dem niederrheinischen Jakobsweg. Text und Bilder © geertjens

 

Nächste Tour ist bereits angedacht...

bis die Tage ;-) Liesel und Geertje


Ein Text und Gebet der Andacht,

hier wie gewünscht zum Nachspüren:

Tief durchatmen

 

Manchmal fehlt mir buchstäblich die Luft zum Atmen:

 

… wenn ich mich unter Druck gesetzt fühle,

 

wenn etwas Unverhergesehenes meine Pläne stört,

 

wenn ich mich als Opfer ungerechter Verhältnisse und Strukturen fühle,

 

wenn mir die Ideen fehlen, wenn es mal wieder nicht rund läuft,

 

wenn ich mal wieder kleinlich werde, wenn es eng wird...

 

 

 

In solchen Momenten suche ich Orte, Aussichten, Eindrücke,

 

die mich zur Ruhe kommen lassen,

 

zum Durchatmen

 

… ein und aus

 

… ein und aus

 

… ein und aus

 

 

„Und mit jedem Atemzug danken...“

 

 

Danach kann ich gelassener und entspannter mich

 

den alltäglichen Herausforderungen stellen.

 

 

Weg-Gebet:

 

Mit jedem Atemzug will ich dir danken für

 

das Leben

 

die Schöpfung

 

die Begegnungen

 

 

Mit jedem Atemzug will ich mir bewusst werden

 

wie das Wesentliche im Leben ein Geschenk ist

 

meine Willenskraft

 

mein Hoffnungsfaden

 

meine Liebe zu Tier und Mensch

 

meine Entfaltungsmöglichkeiten

 

 

 

Mit jedem Atemzug will ich das Verbindende spüren

 

mit allen Menschen guten Willens

 

mit der Vielfalt aller lebensbejahenden Kulturen

 

mit dir

 

Gott du Quelle aller Beziehungen

 

Amen

 

(nach Pierre Stutz, verändert)

Rund um den Jakobsweg in der Rubrik:

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