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Friedenswandel

Die ewige Suche nach Frieden

 

Dieser Sommer, der schon über längere Zeit beständig ist, macht Freude. Und so ist es wunderbar, wenn wir in diesen Zeiten einen sehr inspirierenden, guten Ausflug genießen dürfen.

 

 

 

Nach Münster fuhren wir, in die Stadt des Westfälischen Friedens. Die Evangelische Kirchengemeinde Geldern bot eine Fahrt in das Picasso Museum an. Dort wird noch bis September eine Ausstellung zum Frieden gezeigt: „Picasso – von den Schrecken des Krieges zur Friedenstaube“. Gerade während des Zweiten Weltkriegs sehnte sich die Bevölkerung nach Frieden. Davon erzählt die Ausstellung im Picasso-Museum.

 

 

Eine beeindruckende Vision in Form einer lebensgroßen Bronzeskulptur: „Mann mit Schaf“ schuf Picasso 1942 inmitten von Tod und Zerstörung. Unsere junge Führerin referierte, die Figur sollte wahrscheinlich nicht den ´guten Hirten´ darstellen, sondern einen Schlachter. Forscher bringen das Werk in direktem Zusammenhang mit der 1942 in Paris einsetzenden Judenverfolgung. Vielleicht wendet die Bronzefigur das Motiv des guten Hirten ins Grausame. Mich beeindruckt Pablo Picasso damit nochmal mehr.

 

 

Die Friedenstaube war ursprünglich nicht als Plakatmotiv gedacht. Auch hier spielte der Künstler mit einer Finesse, als er das biblische Tiermotiv zum Friedenssymbol für die Kommunistische Partei gestaltete, denn so friedlich ist der Vogel nicht, meinte Picasso: „Es gibt keine brutaleren Tiere“. Sein Freund Louis Aragon war jedoch so begeistert von Picassos 1949 entstandenen Lithografie „Die Taube“, dass er die Weiterverwendung für die Kommunistische Partei vorschlug. Und so gab es im Museum verschiedene Plakatmotive zu sehen.

 

 

 

Schon damals wollte Picasso die Menschen zum Nachdenken inspirieren, und das musste er in Zeiten des Krieges, verdeckt tun. Denn auch seine Werke galten als entartete Kunst. Pablo Picasso, beeindruckt mich noch heute mit seinem Anspruch als Künstler nicht nur schöngeistig, sondern wegweisend unterwegs zu sein.

Geertje Wallasch vom Wandelsinn

 

 

 

Nach der guten Führung zur Ausstellung im Picasso-Museum hatte die Gruppe noch freie Zeit zur Verfügung. Erst um 17 Uhr sollte es wieder Richtung Niederrhein gehen. Bei diesem Wetter luden die Außenterrassen, Biergärten oder einfach nur Tische und Stühle, die auf den Gehwegen Platz gefunden hatten, zum Verweilen ein. Unsere kleine Gruppe fand ein schattiges Plätzchen in einem Biergarten. Ofenkartoffeln mit frischen Salaten, Leberkäs und Zwiebelkuchen schmeckten zum leckeren Bierchen.

 

 

Anschließend ging unsere Vierergruppe um den Aasee. Später in der Nähe des Doms nahmen wir an einem kleinen Tisch Platz und genossen Eis, Eisschokolade und Saft. So hielten wir diesen besonders sommerlichen Tag gut aus. Schwül war es nicht, ein leichter Wind strich über die Haut. Auf dem weiteren Weg durch die Stadt gingen Liesel und ich in eine Espressobar. Der Espresso köstlich: wenn wir die angekündigten Aromen von Aprikose und Mandel vielleicht nicht auf der Zunge schmeckten, der Sommer assoziierte diese Köstlichkeiten.

 

 

Am Bus war die Gruppe dann schnell komplett. Ich zählte zweimal zwölf Köpfe. Alle da. Abfahrt. Die allgemeine Stimmung im Bus war gut. Es gab viel zu erzählen. Alle zufrieden. Noch etwas Öffentlichkeitsarbeit und dann war auch ich zufrieden. Ein gelungener Tag. Eine gute Zeit. Bis zum nächsten Mal, vielleicht sehe ich den einen oder die andere wieder.

© geertjens

 

Und nach dem Schreiben einen "Picasso-Eisbecher"
Und nach dem Schreiben einen "Picasso-Eisbecher"

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