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Kreatives Sein auf dem Oermter Berg - Wandelsinn.de

Für alle Sinne

Paesmühle - Hier fing alles an!
Paesmühle - Hier fing alles an!

Sommerakademie

Volkshochschule Gelderland

Schönstattzentrum Niederrhein

Eindrücke persönlich eingefangen

Kleine Anmerkung: Ich schreibe vorwiegend für ein Blatt hier am Niederrhein. Auf meiner Webseite nutze ich es, auch etwas anders und persönlicher das Erlebte darzustellen.

Schön war es wieder im Schönstatt Zentrum auf dem Oermter Berg auch in diesem Jahr. Die Malschule konnte ihr 30jähriges Bestehen feiern. Schon kurze Zeit später kam eine Bildhauerwerkstatt wie auch eine Schreibwerkstatt dazu. Die Paesmühle zwischen Straelen und Herongen war der erste Ort, an dem kreative Menschen ihrer Leidenschaft nachgingen und Tipps und Anregungen der Dozenten und Dozentinnen nutzten. So durfte die Sommerakademie, wie das umfassende Projekt dann hieß, nun ihr 25jähriges Jubiläum feiern.

Sommerakademie auf dem Oermter Berg - Schönstattzentrum
Kurz vor der Lesung finden die Gäste und die Kreativen sich ein.

Wie ein kleiner Urlaub

Von Anfang an standen Lernerfahrung sowie Entwicklungsprozesse im Vordergrund, die die Sinne ansprechen gerade durch das Arbeiten in der unmittelbaren Natur, erst an der Paesmühle, dann auf dem Oermter Berg. Die Teilnehmenden empfinden die je nach Kurs 3-5 Tage wie einen kleinen Urlaub, kommt es oft zum Ausdruck dort vor Ort.

 

Ein schöner Ort
Ein schöner Ort

Angefangen hatte alles mit Rosa Gabriel und Axel Theyhsen, durch deren Engagement sich dieses Projekt zu einem festen Bestandteil fügte am linken Niederrhein. Der ehemalige Fachbereichsleiter der VHS Gelderland für künstlerische- und kulturelle Bildung, Karl Heinz Pasing, war von Anfang an dabei und freut sich, was sich daraus entwickelt hat wie auch die Nachfolgerin Pasings, Regina Sprick, sich freut über dieses ansehnliche Projekt. Sie ist nun schon seit fünf Jahren dabei. Gerne schaut sie sich vor Ort an, was an den produktiven Tagen passiert und macht auch teilweise probeweise mit. „Das nächste Mal schnuppere ich wieder in die Schreibwerkstatt rein“, ein Stift sei wesentlich leichter als Hammer und Meißel, lachte Sprick.

 

 

Regina Sprick besucht die Schreibwerkstatt.
Regina Sprick besucht die Schreibwerkstatt.

Seit 2014 leitet Dr. Elisabeth Kuhs die Schreibwerkstatt, hier gibt es immer wieder bekannte Gesichter. Auch Monika Bänsch leitet seit dieser Zeit die Bildhauerwerkstatt, Susan und Jörn Kempfer aus Moers haben in diesem Jahr die Malwerkstatt übernommen.

Momentaufnahmen

Ein Kevelaerer, Walter Bogers, hat die Bildhauerei für sich entdeckt, er ist das zweite Mal hier. „Ich hoffe, es ist zu erkennen und es gefällt“, nimmt er sein aktuelles Werk in die Hände. „Die Hauptsache ist, dass es dem Schöpfer gefällt“, schaut Monika Bänsch von ihrer Arbeit hoch.

 

Susanne Sinner aus Issum ist auch das erste Mal dabei in der Bildhauerwerkstatt. „Unsere Leiterin, die Monika Bänsch, ist wunderbar“.  

Gabriele Seitz ist ebenfalls begeistert. Sie kommt aus Köln und lebt nun wieder in ihrer Heimat am Niederrhein. Zum Abschluss der kreativen Tage wird geschaut. Ist dies der Lebensbaum der Bildhauerin Gabriele Seitz? (rechts im Bild)

Ute Christ aus Kamp-Lintfort und Jutta Kaltschmidt aus Moers sind bei einem wöchentlichen Malkurs der VHS dabei, die Jörn Kempfer dort anbietet. So haben sie hierher gefunden. Das sei hier nochmal etwas Besonderes kreativ zu sein an so einem Ort. Wenn sie es einrichten können, freuen sie sich schon auf das nächste Jahr „in diesem schönen Ambiente“.  

Malschule mit den Kempfers mittendrin
Malschule mit den Kempfers mittendrin

Zum Abschluss der diesjährigen Sommerakademie präsentierten die Autorinnen und ein Autor einige ihrer hier entstandenen Geschichten, manche abgeschlossen, einige auch als Fragmente. In den vergangenen Jahren gab es Texte auf die Ohren aus diversen Genres. Fantasy immer gerne von Emma Li Capra, eine der jüngeren Autorinnen. Biografien, Gedichte, Krimi und Co. wählen die "Schreiberlinge" aus. Wenn ich meine Poetry Slams vortragen darf, fühle ich mich am richtigen Ort ;)

 

Dieses Mal sollten wir  Familiengeschichten vortragen. Elisabeth ist immer gut auch für eine Überraschung! So begleiteten die Gäste auf den Bänken vor der Kapelle Geschichten über eine "wilde Rollerfahrt mit Onkel Otto" oder "Helga brät eine Gans". 

 

"Opa Gerd und das Butterbrot", sehr lebensnah trug die junge Insa Eilers ihre lebendige Geschichte vor. In "Damals war alles anders" erinnerte ich mich an meinen Cousin, der schon in der damaligen DDR im Gartenreich Wörlitz mit dem Luisium, zu der Zeit noch sehr marode, seiner Leidenschaft folgte: Kunst und Geschichte. Daran werde ich weiterarbeiten. 

 

Dann "klaute Onkel Bertram Schrauben" in einer wahren Geschichte von Elisabeth Streck. "Tante Duda, Tante Gudrun und Tante Regula" amüsierten die Zuhörer und Zuhörerinnen. Mit "Aber nie hat es sich so angefühlt wie heute" trug Heike Gräfin Praschma ihre tiefgründige Geschichte zum Abschluss der Lesung vor.

 

Anschließend freuten wir uns auf die Werke, die während der Bildhauerwerkstatt entstanden waren sowie auf viele verschiedene fantastische Bilder aus der Malschule.  

Regina Sprick überreichte den Leiterinnen und dem Leiter ein Dankeschön.
Regina Sprick überreichte den Leiterinnen und dem Leiter ein Dankeschön.

Schreiben schreiben schreiben

Die 19jährige Insa bringt ihr Lieblingsbuch „Briefe an einen jungen Dichter“ von Rilke mit in die Werkstatt, was die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Kuhs als kleine Hausaufgabe gestellt hatte vom ersten auf den zweiten Tag. Wir sollten unser Lieblingsbuch mitbringen. Daraus wurden dann Sätze genommen auf eine spielerische Art und so entstanden neue Texte.  

Hier bei den Autorinnen ist was los. Wie ein kleines Theater! Der selbst gemachte Hut von Ulla. Sie hat einen prächtigen Fisch als Hut kreiert!
Hier bei den Autorinnen ist was los. Wie ein kleines Theater! Der selbst gemachte Hut von Ulla. Sie hat einen prächtigen Fisch als Hut kreiert!
Liebe Elisabeth, dankeschön!
Liebe Elisabeth, dankeschön!

Für die schöne Zeit wieder in den ersten Tagen der Sommerferien. Sternstunden, die vergehen wie Sternminuten, wie Sternschnuppen... Stefan Zweig lässt grüßen ;))

Geertje Wallasch 

Fotos: gee

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