Blick auf den See

Träume sind kein Meerschaum. See geht auch. Und wie! Ich sitze im Fischerhus, die glitzernden kleinen Lichtwellen funkeln in mir. Wasser. Ich war schon drin. Heute früh ohne Plan. Mitten im See und eine Ente steigt vom spiegelnden Nass auf, dreht über mir einen Bogen. Landet ein Stück von mir entfernt und paddelt ihrer Wege. Die Mitte des Bildes bewegt sich, der Rahmen steht ruhig. Meine Gedanken wabern wie die Mitte. Erinnern gerne den frühen Morgen. Kleine Fische durchbrechen die Wasseroberfläche kaum wahrnehmbar und bringen Bewegung in mein Sichtfeld. Mein Denken geht weiter und schäumt träumend. Ich sitze im Gestühl nahe des kleinen Balkons und genieße die Zeit, die steht. Wie mein zwischendurch gedankenloses Ich es sich bequem macht. Der Körper ruht mit ausgestreckten Beinen, die von der Sonne und einer leichten Brise gestreichelt werden. Dann ein Kaffee, versüßt durch einen Croissant, frisch und geholt vom Liebsten.                                           Einige Tage später.                                                        Durch den Regen in der Nacht und am Morgen wirkt der See so wie die Bäume, die ihm einen Rahmen geben, grün. Nur die Stämme behalten ihr Braun, die wenigen Birken ihr gesprenkeltes Weiß. Die leichte Bewegung der Luft verhindert den Spiegel. Das Grün wird zu weiß, der Himmel spiegelt sich an wenigen Stellen. Farblos auch die Gedanken. Ruhe kehrt ein. Stille. © geertjens

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