· 

Kleinod

Die AntoniterCityKirche

-Schaufenster der Evangelischen Kirche Köln!

Mitten auf der Kölner Schildergasse ist die evangelische Antoniterkirche. Rund 20.000 Menschen gehen stündlich hier vorbei. Viele nutzen das täglich geöffnete evangelische Gotteshaus als Ort der Ruhe: zum Gebet, zum Entzünden einer Kerze vor dem "Schwebenden" von Ernst Barlach, zur inneren Einkehr, zum geistlichen Musikgenuss, zu Information und Gespräch im AntoniterFoyer.

Die spätgotische Antoniterkirche, vormals Kirche des Antoniterordens, wird 1805 das erste evangelische Gotteshaus Kölns. Das Chorfenster des frühen 16. Jahrhunderts mit einer Kreuzigungsdarstellung, der Guss des "Schwebenden" von Ernst Barlach, auch Barlach-Engel genannt, sowie die Plastiken "Der Lehrende" und "Kruzifix II" von Ernst Barlach zählen zu den herausragenden Ausstattungsstücken.

So steht es auf der Homepage der Kirchengemeinde.

Zum ersten Mal betrat ich diese Kirche im vergangenen Jahr. Auch jetzt begnügte ich mich nicht mit dem "Schaufenster", sondern genoss die Details dieser Kirche. Im letzten Jahr erzählte ich ihr davon, diesmal zeigte ich es meinem Kind.

Vor allem auch den " Schwebenden" von Ernst Barlach.

Ich entzündete eine Kerze für meinen Vater, ihren Großvater. Den Bruder meines Vaters, der im letzten Jahr starb, schlossen wir mit ein in unser Gedenken.

Die Antoniterkirche besaß ursprünglich keinen Taufstein, da sie als Bettelordenskirche nicht die Taufrechte einer Pfarrkirche besaß. Dies änderte sich erst, als sie evangelische Gemeindekirche wurde. Bei dem heute im südlichen Seitenschiff aufgestellten romanischen Taufstein handelt es sich um eine niederrheinisch-maasländische Arbeit aus Naumurer Blaustein aus dem 12. Jahrhundert. An den Seiten befinden sich vier Eckköpfe, die Fabelwesen darstellen. Der Taufstein wurde der evangelischen Gemeinde vom Museum Schnütgen aus dessen Beständen zur Verfügung gestellt. Seine ursprüngliche Herkunft ist nicht genau geklärt.

Als ich diesen Taufstein sah, fragte ich mich, wie er wohl hier hergekommen mag. Immer wieder genieße ich es, wenn ich dazu eine Erklärung finde.